2 Monate nach der Flut

Jörg Hofmann besucht Ecobat (ehemals Berzelius) in Stolberg

  • 24.09.2021
  • Aktuelles

Stolberg – Der erste Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann konnte sich am Mittwoch ein Bild davon machen, was Solidarität in einer Belegschaft bewirken kann.

Bei einem gemeinsamen Termin mit der Geschäftsleitung, dem Betriebsrat und dem Bürgermeister der Stadt Stolberg stand die Zukunft der Ecobat Resources Stolberg GmbH klar im Fokus.

Welche Zerstörung die Flut vom 14. Juli auf den 15. Juli am Standort in Stolberg angerichtet hat ist auch zwei Monate später noch stark sichtbar. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Produktion zum Ende des ersten Quartals 2022 wieder aufgenommen werden kann, so die Geschäftsleitung. Jedoch wurde nicht nur der Wiederaufbau sondern auch der Verkauf des Werkes in Stolberg diskutiert.

Deutlich wurde bei dem Treffen jedoch, dass der Versicherungsschutz, der ebenso die Lohnausfallkosten bei Ecobat deckt, eine flächendeckende solidarische Lösung benötigt. „Nicht in allen Betrieben werden die tatsächlichen Schadenssummen von den Versicherungen gedeckt“, so Martin Peters. Hier ist es wichtig, dass Bund und Land in die Bresche springen werden.

Die Frage, wie und ob eine solche Zerstörung zukünftig vermeidbar ist, war nur eine der vielen Fragen an den Bürgermeister Patrick Haas. Dieser sicherte zu, dass die Stadt Stolberg derzeit mit Nachdruck an einem Modellkonzept für den Hochwasserschutz arbeite, dies aber in enger Zusammenarbeit mit den Betrieben geschehen muss.

Eine klare Botschaft der Belegschaftsvertreter an den 1. Vorsitzenden der IG Metall war es, dass die IG Metall sich neben der Bewältigung der Flutfolgen auch für eine zukunftsfeste Industriepolitik einsetzt, die insbesondere die Frage der Energieversorgungssicherheit im Wandel durch den Kohleausstieg beantwortet. Der 1. Vorsitzender sagte zu, dass dies ein Schwerpunkt der IG Metall in der politischen Arbeit nach der Bundestagswahl sein wird.